
Psychose
Psychose ist der Oberbegriff für schwere
psychische Störungen. Man könnte die Psychose so
definieren, dass bei ihr die Unterscheidung zwischen
Phantasie und Wirklichkeit nicht mehr funktioniert. Das
drückt sich vor allem durch Wahn und Halluzinationen
aus. Eine Psychose kann vorkommen bei Krankheiten des
Gehirns, bei der Schizophrenie, bei der Depression, im
Alkoholdelir und bei anderen Störungen. Die Psychiater
benutzen den Begriff oft so, dass sie damit die
Schizophrenie meinen.
Eine Psychose kann
zeitweise bestehen, sie kann sich völlig zurück
bilden oder sie ist chronisch. Das hängt davon ab, was
es für eine Psychose ist. Wenn sie z. B. nach einer
schweren Gehirnerschütterung auftritt, bildet sie sich
in der Regel schnell zurück. Eine Psychose, die im
Rahmen einer Altersdemenz auftritt, ist in der Regel
chronisch. Bei der Schizophrenie ist es sehr
unterschiedlich.
Wahn und Halluzinationen, die
im Rahmen einer Psychose auftreten, können meist durch
Neuroleptika gemildert oder zum Verschwinden gebracht
werden, und zwar unabhängig davon, was es für eine
Psychose ist.
Quelle: Prof. Dr. med. Frank Matakas,
Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychoanalyse
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